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Barrierefrei im Nationalpark Berchtesgaden

Der Nationalpark Berchtesgaden ist Modellregion für ein Projekt, das unberührte Natur für Menschen mit Handicap, aber auch für Senioren und Eltern mit Kleinkindern barrierefrei erlebbar machen möchte. Das Motto „Ein Nationalpark für alle“ gilt nicht nur im Nationalparkzentrum Haus der Berge in Berchtesgaden sondern auch in der freien Natur, besonders im Klausbachtal im Bergsteigerdorf Ramsau.

Erleben Sie auf den barrierefreien Wegen die Schönheit des Nationalparks Berchtesgaden. Genießen Sie die Bootsfahrt über den Königssee mit einer anschließenden Wanderung auf St. Bartholomä oder fahren Sie weiter bis Salet und wandern dort bis zum Obersee. Im Klausbachtal haben Sie die Möglichkeit bis zur Hängebrücke oder zur Wildfütterung zu wandern. Viele Ziele im Klausbachtal sind auch mit dem Almerlebnisbus erreichbar, sodass nur noch kurze Fußwege zu bewältigen sind. Alternativ können Sie mit der Jennerbahn auf den Gipfel fahren und die wunderschöne Aussicht genießen. Diese Touren sind barrierefrei und mit dem Rollstuhl, sowie Kinderwagen zu bewältigen.

Das Klausbachtal: eine barrierefreie Modellregion

Viele Punkte dieses Plans wurden im Klausbachtal umgesetzt. Das Klausbachtal hat geographisch bedingt am Eingang einen relativ flachen Talboden. Die ebenen Wanderwege bestehen aus festem Sand und verlaufen entlang des Klausbachs. Durch rollstuhlgerechte Stichstraßen können die Rundwege je nach Belieben variiert werden. Viehroste auf den Wegen sind mit Übergangsblechen rollstuhlgerecht konzipiert. Es befinden sich ca. alle 200m Rastbänke, die zum Ausruhen einladen. Es gibt verschiedene barrierefrei Wanderwege im Klausbachtal. So führen 2 bzw. 4 km lange Wege bis zur Wildfütterung, die mit einer rollstuhlgerechten Aussichtsplattform ausgestattet ist. Man kann aber auch einen etwas längeren Pfad wählen (6km; teilweise 6 – 10 % Steigung). Dieser Weg führt zu einer im Alpenraum einzigartigen, barrierefreien Hängebrücke über den Klausbach. Sollte diese Strecke zu anspruchsvoll sein, so ist es im Sommer möglich mit dem öffentlichen Alm-Erlebnis-Bus auf einer Straße durch das Tal zu fahren. Der Niederflur-Bus hält an mehreren Haltestellen z.B. auch an der Hänge-Brücke, der Bindalm oder am Pass Hirschbichl (RVO-Fahrplan).

Klausbachhaus

An der Nationalpark-Infostelle Klausbachhaus am Hintersee, die mit einem Ranger besetzt ist, finden sich behindertengerechte Sanitäranlagen sowie Parkplätze.

Nationalpark Berchtesgaden: Haus der Berge und Königssee barrierefrei erleben

Das Besucherzentrum des Nationalparks, das Haus der Berge, ist geprüft und als barrierefrei zertifiziert. Für Besucher mit Sehbehinderung werden Audioguides angeboten und ein Leitsystem führt Menschen mit Sehbehinderung durch die Hauptausstellung.

Auch die weltberühmte Halbinsel St. Bartholomä am Königssee, die im Herzen des Nationalparks liegt, ist mit dem Schiff bequem zu erreichen. Dort lädt der flache Uferrundweg dazu ein die Tiere und Pflanzen am Wasser zu beobachten und eine Informationsstelle zeigt Besonderheiten des Waldes.